Teeplantagen und Erdbeer-Farmen, dafür sind die Cameron Highlands bekannt. Schon am Weg in die Berge kommt man an unzählichen Souvenirständen, die Erdbeer-Schlapfen, Erdbeer-Kissen und noch viele andere beerige Produkte verkaufen, vorbei. Man fährt über enge Brücken und steile Straßen durch wunderschöne unendlich scheinenden Teeplantagen, dichte Urwälder.

Mehr über:

Sehenswertes

Für mich sind der Dschungel und die Teefelder in die saften Hügeln wohl das Schönste an den Cameron Highlands. Aber es gibt noch weitaus mehr zu sehen:

Bevor ich aber erzähle, was wir in den Cameron Highlands alles unternommen haben, was uns besonders gut gefallen hat und auf was wir auch verzichten hätten können, noch ein paar organisatorische Dinge: Meine Empfehlungen für die Anreise und Unterkunft in den Cameron Highlands.


Anreise

Vor unserer Reise nach Malaysia haben wir überlegt ein Mietauto zu nehmen, um neben den Cameron Highlands auch noch andere Orte zu besichtigen. Ein bisschen abgeschreckt vom Verkehr in Bangkok und Bali, haben wir uns dann aber doch nicht getraut in Asien mit dem Auto zu fahren. In Kuala Lumpur angekommen, haben wir aber festgestellt, dass der Verkehr sehr gesittet zugeht. Ein Auto mieten sollte also kein Problem sein. Dennoch ist ein Mietwagen mit Kosten von rund 65 Euro pro Tag eine verhältnismäßig teure Option, um in die Cameron Highlands zu kommen.

Wir haben uns für die stressfreie und günstige Alternative, den Bus, entschieden. Unser Ticket (7,50 Euro für eine einfache Fahrt) von Kuala Lumpur in die Cameron Highlands mit CS Travel haben wir online bei Catch That Bus gebucht. Wir wussten nicht was wir von einem malaysischen Bus zu erwarten hatten, waren aber sehr positiv überrascht oder besser gesagt: Das war der komfortabelste Bus, in dem ich je gefahren bin! Pro Reihe gab es nur drei Sitze, die daher so breit waren, dass ich fast 2x auf dem Sitz Platz hatte.

Eine weitere Möglichkeit ist das Taxi. Für ca. 60 Euro wird man von Kuala Lumpur in die Cameron Highlands gefahren. Ich persönlich sehe hier jedoch den Mehrwert zum weitaus billigeren und vermutlich auch gemütlicheren Bus nicht.

Option Kosten
1. Bus 7,50 € (einfache Fahrt)
2. Taxi ~60 € (einfache Fahrt)
3. Mietwagen ab ~65 € pro Tag

Noch etwas zur Strecke: Die Fahrt von Kuala Lumpur dauert in etwa vier Stunden. Die erste Hälfte der Zeit fährt man auf der Autobahn. Die zweite Hälfte der Zeit auf einer sehr serpentinenreichen und teilweise engen Straße. Sollte dir also leicht übel werden, rate ich dir dich im Bus weiter nach Vorne zu setzen.


Cameron Highlands Unterkunft

Tanah Rata ist die Hauptstadt der Cameron Highlands. Im und rund um den Ort gibt es einige Hotels, Hostels und Homestays. Nachdem wir in Singapur unsere Affinität zu Kapselhotels entdeckt haben, haben wir uns zwei Einzelkapseln (es gibt keine Doppelkapseln) im Traveller Bunker Hostel (früher Map Travelodge) gebucht.

Das Kapselhotel ist gut gelegen. Unzählige Restaurants, der Busbahnhof sowie einige Wander-Tracks sind problemlos zu Fuß erreichbar.

Eine Nacht in einer Einzelkapsel gibt es schon ab 6 € pro Nacht.

Falls du nicht so ein Fan von Kapselhotels bist, gibt es auch einige andere Unterkünfte in den Cameron Highlands.


Unsere Cameron Highlands Reise

Tag 1: Tanah Rata

Nach einer über vierstündigen Busfahrt sind wir endlich in den Cameron Highlands angekommen. Tanah Rata ist ein relativ großer Ort. Es gibt noch einige alte Häuser im Kolonialstil, aber die riesigen Betonbunker, die Wohnungen und Hotels beherbergen überwiegen das Stadtbild schon fast - ein Bild das man so aus den Cameron Highlands nicht erwartet.

Wir spazieren ein wenig durch den Ort. Aus Kuala Lumpur kommend haben wir uns in den Bergen frische Luft - oder zumindest nicht schlechtere Luft als in der Millionenstadt - erwartet. Leider werden wir eines anderen belehrt. In den Cameron Highlands gibt es weitaus mehr Mopeds und auch ganz schön alte Autos. Das macht sich an der Luft leider schnell zu bemerken.

Bei unserem Spaziergang bemerken wir, dass es unglaublich viele Cafés und Restaurants gibt. Malay, indisch, chinesisch - alles kann man hier essen. Da fällt es einem gar nicht so leicht sich für eines zu entscheiden, daher habe ich meine Tipps für Restaurants in den Cameron Highlands unten aufgelistet.

Tag 2: Wandern im Dschungel

Nach einem leckeren Porridge mit frischen Erdbeeren aus den Cameron Highlands im Café Yong Teng packen wir unsere Wanderausrüstung, denn wir wollen den Gunung Jasar besteigen.

Die Wanderroute 10 auf den Gunung Jasar geht direkt in Tanah Rata los. Am Anfang sind wir ein bisschen verloren, da wir durch eine Baustelle den Anfang des Tracks nicht sofort finden. Nach ein paar hundert Metern wird uns klar, warum dieser Wanderweg auch "Jungle Track" genannt wird. Der Weg ist zwar meistens klar ersichtlich, dennoch kämpfen wir uns über Wurzeln und durch Lianen und Äste durch den Dschungel. Aber die Wanderung lohnt sich. Oben angekommen haben wir einen tollen Blick über die umliegenden Berge der Cameron Highlands bis zum Ende der Highlands und die daran anschließende im Westen.

Infos:

  • Die Wanderung dauert insgesamt rund 2,5 Stunden.
  • Gutes Schuhwerk ist (vor allem bei nassen Bodenverhältnissen) notwendig.

Tag 3: Tour durch die Highlands

In Tanah Rata werden viele verschiedene Touren angeboten, um die Highlights der Cameron Highlands zu entdecken. Es gibt Halbtages und Ganztages Touren, die einem zu unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten bringen.

Wir haben uns für eine geführte Halbtagestour entschieden. Gemeinsam mit unserem Guide und vier weiteren Reisenden haben wir fast fünf Stunden mit einem Land Rover die Cameron Highlands erkundet.

Mossy Forest und Mount Brinchang

Unser erster Stopp war der Mossy Forest und der Mount Brinchang. Im Mossy Forest angekommen wird uns sofort klar, warum der Wald diesen Namen trägt. Wir befinden uns mitten in den Wolken und jeder Baum ist von Moos bewachsen.

Wir spazieren durch den Mossy Forest und der Guide erzählt uns viel Interessantes über die heimische Pflanzenwelt.
Nach der kurzen Wanderung kommen wir am Mount Brinchang, den mit 2.032 Metern höchsten Berg der Cameron Highlands, an. Wir haben Glück. Die Wolken haben sich ein wenig gehoben und wir können den Ausblick über die Highlands genießen.

BOH Teeplantage

Nach einer abenteuerlichen Fahrt vom Mount Brinchang in niedriger gelegene Gebiete, stoppen wir an der BOH Teeplantage. Ähnlich wie Reisfelder macht die Teeplantage die Landschaft zu etwas ganz Besonderem. Die bereits 92 Jahre alten Pflanzen sind für die leichtere Ernte kurz geschnitten. In der Ferne können wir Arbeiter dabei beobachten wie sie die jungen Triebe schneiden und in ihre Körbe werfen.

Wir besuchen die Fabrik und sehen wie die Teeblätter weiterverarbeitet werden, Trocknen, Sortieren, Rollen - all das muss gemacht werden bevor der Tee getruken werden kann.

Schmetterling-Farm

Nicht unweit von der BOH Teeplante befindet sich eine Schmetterling-Farm, ein weiterer Stopp auf unserer Tour. Hand-große Schmetterlinge sitzen auf den Pflanzen und am Dach der Voliere. Leider sehen wir aber auch viele tote Schmetterlinge, die am Boden herumliegen.

Die Schmetterling-Farm haben wir nur besucht, weil sie ein Teil der Tour war. Es ist zwar spannend Schmetterlinge und andere heimische Insekten und Amphibien zu sehen, aber es ist definitv kein Must-See in den Cameron Highlands.

Erdbeer-Farm

Der letzte Stopp unserer Tour ist eine Erdbeer-Farm. Der Anbau von Erdbeeren ist sehr modern. Die Erdbeeren sind nicht in Erde gepflanz sondern in einem erdähnlichen Stoff aus der Schale von Kokosnüssen. Sie wachsen in einer Art Gewächshaus und werden automatisch bewässert. In den Cameron Highlands können Erdbeeren das ganz Jahr über geernet werden und schmecken wirklich lecker.

In der Regel sind wir nicht die größten Fans von geführten Touren und wollen alles lieber auf eigene Faust entdecken, die Tour in den Cameron Highlands hat uns aber wirklich gut gefallen, da wir eine sehr überschaubare Gruppe waren und viel erfahren haben. Ich kann so eine Halbtagestour daher auf jeden Fall weiterempfehlen.


Restaurant-Tipps für die Cameron Highlands

Für so eine kleine Stadt besitzt Tanah Rata unglaublich viele Cafés und Restaurants, daher hier meine Empfehlungen:

Frühstück

Café Yong Teng

  • Küche: Traditionelle sowie westliche Speisen
  • Unsere Highlights: Erdbeer-Porridge und Erdbeer-Pancake
  • Preis: € (von €€€)
  • Lage: In Google Maps finden →

Mittagessen

Fruit Delights

  • Küche: Traditionelle sowie westliche Speisen
  • Unsere Highlights: Pinapple Fried Rice und Kung Pao Chicken
  • Preis: € (von €€€)
  • Lage: In Google Maps ansehen →

Zwischendurch

Chatto Café

  • Küche: Asiatische Tees mit modernem Touch
  • Unsere Highlights: Organic Oolong Tea mit Karamell-Topping
  • Preis: €€ (von €€€)
  • Lage: In Google Maps ansehen →

My Cake Home

Abendessen

Rasa Sayang YA MAL AL SHAM

  • Küche: Arabisch
  • Unsere Highlights: Libanesicher Hummus und Hühner-Kebab
  • Preis: €€ (von €€€)
  • Lage: In Google Maps ansehen →

The Mossy Forest Café

  • Küche: Westlich
  • Unsere Highlights: BBQ Chicken Burger und Beef Burger
  • Preis: €€ (von €€€)
  • Lage: In Google Maps ansehen →

Mein Resümee

Alles in allem hat es mir in den Cameron Highlands sehr gut gefallen. Ich liebe Tee und es war toll zu sehen, wo dieses vielfältige Heißgetränk eigentlich herkommt. Wer auch eine Wanderung unternimmt und nicht nur Zeit in der Stadt oder auf geführten Touren verbringt, der lernt die Cameron Highlands kennen wie sie wirklich sind: viel Natur und defintiv auch bessere Atemluft.

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