Down Under ist riesig, da ist es nicht so einfach die perfekte Route für einen Australien Roadtrip zu finden. Wir haben lange recherchiert und uns entschieden in neun Tagen über 1.000 Kilometer von Brisbane, der Hauptstadt von Queensland, in die Metropole Sydney zu fahren:


Tag 1: Brisbane - Byron Bay

Wie aufregend, unser Australien Roadtrip beginnt! Unseren Campervan - unser Zuhause für die kommenden neun Tage - ist bezogen. Das Navi haben wir auf Surfers Paradise an der Gold Coast eingestellt. Es kann also losgehen!

Tipp: Um die australischen Mautstraßen einfach bezahlen zu können, legst du dir am besten vor Fahrtantritt ein Online-Konto bei Linkt an, von dem die fälligen Gebühren dann automatisch abgebucht werden.

An unserem ersten Stopp, Gold Coast, feiern die Schüler gerade ihren Abschluss. Während die Schoolies mit ihren Mini-Scootern wild durch die Straßen fahren, spazieren Josef und ich zum Strand. Hinter hohen Wolkenkratzern blitzt der weiße Sand und das Türkisblau des Pazifik hervor. Der Strand ist unglaublich lang und es gibt mehrere von Lifeguards überwachte Stellen, an denen man sich in die Wellen stürzen kann.

Nach einer kurzen Abkühlung geht es auch schon weiter auf unserem Australien Roadtrip. Am Weg nach Süden gibt es einige gute Aussichtspunkte, von denen man die hohen Wolkenkratzer und den endlos langen Strand der Gold Coast betrachten kann, wie zum Beispiel von Burleigh Head, Miami (ja, es gibt tatsächlich ein Miami in Australien) oder Coolangatta.

Von Coolangatta trennen uns nur noch rund 67 Kilometer bis Byron Bay, wo wir den Sonnenuntergang genießen.

Strecke km
Brisbane - Byron Bay ~170 km

Zwischenstopps:

  • Gold Coast
  • Burleigh Head Beach
  • Coolangatta
  • Byron Bay

Camping:

Sonnenuntergang in Byron Bay

Tag 2: Byron Bay - Yuraygir

Nachdem wir am Vortag erst relativ spät in Byron Bay angekommen sind, nutzen wir den Vormittag, um die kleine Stadt zu erkunden. Byron Bay hat nicht nur ein nettes kleines Stadtzentrum mit vielen hippen Cafés und coolen Läden, sondern auch einen tollen Strand.

Nach unserem Spaziergang durch Byron Bay und einem obligatorischen Foto mit einem “Känguru crossing”-Schild ist es für uns an der Zeit weiterzufahren, schließlich trennen uns noch über 200 Kilometer bis zum Yuraygir National Park.

Im Yuraygir National Park gibt es verschiedene Campingplätze. Aber schon bei der Planung unseres Australien Roadtrips, war es für mich ein Fixpunkt bei den roten Klippen zu übernachten. Am Campingplatz angekommen, begegnen wir schon einigen Kängurus. Wir suchen uns einen schönen Parkplatz, um unser Bett für die Nacht aufzubauen. Ein- oder zweimal am Tag kommt der Ranger des Nationalparks vorbei und sammelt die Gebühr ein. Als wir in unserem Campervan liegen und die Natur beobachten, hüpft plötzlich ein riesiges Känguru aus dem Busch hervor. Es scheint ziemlich unbeeindruckt von uns zu sein und grast gemütlich vor sich her. Noch den ganzen Abend und Morgen dürfen wir Kängurus in ihrer natürlichen Umgebung beobachten. Wir sehen sogar eine Mutter mit ihrem kleinen Joey im Beutel - richtig süß.

Tipp: Lade dir die CamperMate App (Android, iOS) herunter. Mit dieser App siehst du alle Campingplätze in deiner Umgebung, kannst dir deren Ausstattung anschauen und dir deren Bewertungen durchlesen.

Strecke km
Byron Bay - Yuraygir ~230 km

Zwischenstopps:

  • Yuraygir National Park

Camping:

Achtung, Kängurus überqueren die Straße
Wilde Kängurus im Yuraygir Nationalpark

Tag 3: Yuraygir - Dorrigo

Als wir gelesen haben, dass es im Dorrigo National Park einen Regenwald gibt, haben wir nicht lange überlegt und haben uns dazu entschieden während unseres Australien Roadtrips dort einen Tag zu verbringen. Unsere Route für den heutigen Tag beginnt bei nahezu 0 Meter Seehöhe. Auf unseren Zwischenstopps in Yamba, am Sapphire Beach und in Coffs Harbour hat es bis zu 30°C. Nach einer kurvenreichen Fahrt ins Hinterland, durch Wälder und entlang an Klippen sind wir auf über 1.000 Metern Seehöhe und bei fast 15°C weniger in Dorrigo angekommen.

Wir wussten nicht was wir von einem Ort, der für uns ziemlich ab vom Schuss erscheint, erwarten sollten. Als wir aber einen Spaziergang durch die Stadt machen, fühlen wir uns wie im wilden Westen. Die Häuser im Ortszentrum von Dorrigo stammen aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts. Ein Hotel, eine Bäckerei, eine Antiquitätenladen und viele andere alte Gebäude zieren das Stadtzentrum. Dorrigo hat uns in diesem Sinne wirklich überrascht.

In Dorrigo gibt es zwei Campingplätze. Wir haben uns entschieden im Dorrigo Mountain Resort zu übernachten. Der Campingplatz bleibt dem Wilden Westen-Look treu und ist im Western-Stil gestaltet.

Strecke km
Yuraygir - Dorrigo ~170 km

Zwischenstopps:

  • Yamba, Sapphire Beach
  • Coffs Harbour
  • Dorrigo National Park

Camping:

Camping auf über 1.000 Meter Seehöhe in Dorrigo

Tag 4: Dorrigo - Port Macquarie

Für uns beginnt der heutige Morgen mit einer kleinen Wanderung durch den Regenwald. Ringsum sind wir von Bäumen umgeben, die so hoch sind, dass wir ihre Kronen kaum sehen und von Büschen und Sträuchern, die so dicht sind, dass kaum Sonnenlicht auf die Erde des Regenwald trifft. Ein besonderes Highlight im Dorrigo Nationalpark ist der bestimmt 30 Meter hohe Skywalk, ein Steg, der über den Bäumen in Richtung Tal führt. Wir genießen den Blick über die Berge und beobachten wie sich der Morgendunst des Regenwaldes langsam auflöst.

Es wird aber auch schon wieder Zeit, dass wir uns um einige hundert Höhenmeter nach unten bewegen. Wir folgen der Serpentinen-reichen Straße und fahren Richtung Port Macquarie. Unser erster Stopp in der Küstenstadt ist das Koala Hospital, in dem von Buschfeuern, Hundebissen oder durch Autounfälle verletzte Koala gepflegt werden. Der Eintritt ist kostenlos und man kann über die Geschichte jedes Koala nachlesen. Wirklich herzzerreißend.

Danach geht für uns zum Leuchtturm am Lighthouse Beach und an den Strand. Das Wasser in Port Macquarie ist mit 15°C aber vermutlich das kälteste während unseres ganzen Australien Roadtrips. Da reicht es nur bis zu den Knöcheln ins Wasser zu gehen, um die nötige Abkühlung zu bekommen.
Wir gehen noch eine Runde durch die Stadt spazieren und beobachten die Pelikane am Wasser bevor wir unseren Camper für die Nacht beziehen.

Strecke km
Dorrigo - Port Macquarie ~170 km

Zwischenstopps:

  • Bellingen
  • Port Macquarie

Camping:

Das Erwachen des Regenwaldes im Dorrigo Nationalpark
Es ist windig am Leuchtturm in Port Macquarie
Ein Spaziergang am Lighthouse Beach

Tag 5: Port Macquarie - Hunter Valley

Nach einer gemütlichen Nacht sollte unser Australien Roadtrip eigentlich nach Nelson Bay und Port Stephens führen. Doch als wir schon fast an unserem Ziel angekommen sind, sehen wir links und rechts neben uns plötzlich schwarze Bäume, abgebrannte Büsche und kokelnde Erde. Uns kommen mehrere Feuerwehrautos entgegen. Wir erkundigen uns was hier los ist und müssen feststellen, dass rund um Port Stephens das größte Buschfeuer von New South Wales wütet. Da nur wenige Straßen auf diese Halbinsel führen und wir nicht wissen, wie sich das Feuer entwickelt, entscheiden wir uns die Route unseres Australien Roadtrips umzuplanen und fahren ins Hunter Valley.

Das Hunter Valley ist die Heimat des australischen Semillon und Shiraz und hat eine langjährige Weinkultur. Anders als beispielsweise in der Wachau, wird der Wein im Hunter Valley nicht am Berg sondern in einer eher flachen Landschaft angebaut. Viele Weingüter bieten Besichtigungen und Verkostungen an.

Für diese Nacht haben wir uns einen eher unkonventionellen Campingplatz gesucht. Zum ersten Mal während unseres Australien Roadtrips übernachten wir nämlich auf einem Parkplatz eines Bowling Clubs und bekommen nun endlich die Gelegenheit hinter die Kulissen dieses in Australien so beliebten Sports zu blicken und es scheint als würde sich die halbe Stadt - zumindest die ältere Generation - am Samstag Abend im Bowling Club treffen.

Strecke km
Port Macquarie - Cessnock ~270 km

Zwischenstopps:

  • Forster
  • Hunter Valley

Camping:

Weinreben im Hunter Valley

Tag 6: Hunter Valley - Central Coast

Wenn man sich den Plan von unserem Australien Roadtrip so ansieht, dann weiß man was heute an der Tagesordnung steht: Strände, Strände, Strände. An der Central Coast gibt es nämlich einige wirklich traumhafte Küstenabschnitte.

Was ich vor unserem Australien Roadtrip nicht wusste, war, dass Australien ziemlich hügelig ist - vor allem an der Küste. Bevor wir einen Stand erreichen, müssen wir oft erst steile Straßen überwinden. Aber die abenteuerliche Fahrt lohnt sich. Australiens Strände sind der Traum. Feiner Sand, tolle Wellen und klarem Wasser haben sie alles zu bieten, was man sich an einem heißen Sommertag wünscht.

Tipp: Vor allem bei eingeschränktem Platz im Campervan ist es von Vorteil mit nur wenig Gepäck zu reisen. Hier findest du den perfekten Rucksack fürs Reisen mit Handgepäck.

Strecke km
Cessnock - Umina Beach ~120 km

Zwischenstopps:

  • Forrester Beach
  • Terrigal
  • Ettalong Beach
  • Umina Beach

Camping:

Terrigal liegt zwischen dem Pazifischen Ozean und der Terrigal Lagune
Am Terrigal Beach lassen sich interessante Felsstrukturen beobachten
Wie im Paradies: Der Umina Beach in Central Coast

Tag 7: Central Coast - Blue Mountains

Wir sind eigentlich schon ziemlich nahe an Sydney. Doch bevor wir unseren geliebten Campervan abgeben, geht es für uns noch in die Blue Mountains, die sich über eine Fläche von mehr als 11.000 km² erstrecken - ein Australien Roadtrip Must-Do, wenn man in der Nähe von Sydney ist. Wir haben uns dazu entschieden in Katoomba zu übernachten, denn von dort aus kann man die fast alle Sehenswürdigkeiten gut erreichen.

Am Campingplatz angekommen, sind wir sehr gespannt die Umgebung zu entdecken und aus einem kleinen Spaziergang wird eine stundenlange Wanderung. Vorbei an Scenic World und den Katoomba Falls wandern wir bis zum Echo Point, von dem aus man vor allem in der Abendsonne einen wunderbaren Blick auf die Three Sisters genießen kann. Doch unser kleiner Ausflug ist nach dieser Wanderung noch nicht zu Ende. Wir gehen weiter in das Stadtzentrum von Katoomba, das uns wirklich positiv überrascht. Ein um die Jahrhundertwende erbautes Haus neben dem nächsten und in fast jedem ein kleiner Laden oder ein nettes Restaurant. Das haben wir in den Bergen wirklich nicht erwartet.

Strecke km
Umina Beach - Katoomba ~170 km

Camping:

Die Three Sisters leuchten in der Abendsonne

Tag 8: Blue Mountains

Die Three Sisters ist die wohl bekannteste Felsformation in den Blue Mountains, aber es gibt noch weit mehr zu sehen in den Blauen Bergen. Übrigens, die Blue Mountains haben ihren Namen, weil sie durch den Dunst der Eukalyptusbäume aus der Ferne blau erscheinen.

Heute erkunden wir die Gegend rund um Katoomba. Wir beginnen unseren Tag rund 17 Kilometer nördlich von Katoomba am Govetts Leap Lookout, von wo aus man einen wunderbaren Blick in das Tal genießen kann. Danach fahren wir weiter zum Evans Lookout, das ebenfalls einen tollen Blick über die malerischen Berge bietet. Etwas südlich von Katoomba liegen die Wentworth Falls. Nach einer kurzen Wanderung gelangt man zu einem Aussichtspunkt, von wo aus man einen schönen Blick auf den Wasserfall ergattern kann.

Egal in welches Tal man blickt, egal von welchem Lookout man in die Ferne schaut, die Blue Mountains sind für mich mystisch. Die einzigartigen Felsformationen, die unendlichen Weiten und die vielen Eukalyptusbäume machen die Blauen Berge zu etwas ganz Besonderem.

Camping:

Ich kann nicht genug von diesem Ausblick bekommen

Tag 9: Blue Mountains - Sydney

Es hat die ganze Nacht geschüttet. Aufgrund des andauernden Regens beschließen wir direkt in der Früh in Richtung Sydney zu fahren. Wir sind sehr froh über den Ausblick über die Blue Mountains, den wir die letzten beiden Tagen genießen durften, denn heute sieht man keine zehn Meter weit. Alles ist Grau in Grau. Aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse dauert die Fahrt auch länger als erwartet. An der Rückgabestation angekommen, ist es Zeit sich von unserem geliebten Campervan zu verabschieden.

Unser Australien Roadtrip war einmalig und ich kann jedem nur empfehlen das Land mit dem Camper zu erkunden.

Tipp: Wir haben unseren Campervan, einen 2 Berth Action Pod, mit Inclusive-Paket bei Britz gebucht. Die Camper sind alle sehr neu und verfügen über eine tolle Ausstattung.

Strecke km
Katoomba - Sydney ~110 km

Wer einen längeren Australien Roadtrip geplant hat, kann die Route auch erweitern. Auf unserem Weg haben wir einige getroffen, die von oder bis nach Cairns gefahren sind. Zwischen Cairns und Brisbane gibt es auch viel Sehenswertes, wie zum Beispiel Fraser Island oder die Whitsunday Islands. Sollten wir wieder einen Australien Roadtrip machen, steht das definitiv auf unserem Programm.

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