Kleine Dörfer mit schneeweißen Häuschen und rundherum Olivenhaine – das sind die weißen Dörfer in Andalusien. Mit ihren weiß gekalkten Häusern sind die süßen Ortschaften ein Highlight jeder Andalusien-Reise.

In diesem Blogartikel zeige ich dir die perfekte Route für einen Tagesausflug zu drei der schönsten weißen Dörfer entlang der Ruta de los Pueblos Blancos.

Das erwartet dich:


Straße der weißen Dörfer in Andalusien

Was ist die Straße der weißen Dörfer in Andalusien?

Wenn du in Andalusien unterwegs bist und schon von weitem weiße Häuschen siehst, die sich an die saften Hügel schmiegen, dann befindest du wahrscheinlich gerade auf der Ruta de los Pueblos Blancos, der Straße der weißen Dörfer.

Die romantische Landstraße verläuft im Hinterland Andalusiens zwischen Malaga und Cadiz und führt durch insgesamt 19 weiß gekalkte Dörfer und Kleinstädte. Die meisten dieser Ortschaften haben eine geschichtsträchtige Vergangenheit, denn sie wurden bereits von den Phöniziern oder Römern erbaut und zwischen dem 8. und 15. Jahrhundert von den Mauren weiter ausgebaut.

Doch warum „weiße Dörfer“?

Viele der weißen Ortschaften sind Bergdörfer mit engen, verwinkelten Straßen. Ihre oftmals markanten Kirchen stehen nun auf jenem Standort, wo einst die Moscheen der Mauren waren. Die kleinen Bergdörfer sind ein Rückzugsort im warmen Andalusien. Durch ihre weiße Farbe reflektieren die Häuschen das Sonnenlicht und bleiben so im Sommer angenehm kühl. Das macht die weißen Dörfer zum perfekten Ausflugsziel an einem heißen Sommertag.

Übrigens findest du weiße Dörfer nicht nur in Andalusien. Tatsächlich geht diese Tradition auf die Mauren zurück und auch in Afrika zahlreiche Ortschaften in ähnlichem Baustil, die komplett weiß getüncht sind.

Wie viel Zeit soll ich für die Straße der weißen Dörfer einplanen?

Dadurch, dass die Dörfer recht überschaubar sind, dauert eine Entdeckungstour oft nicht lange. Die Straße der weißen Dörfer ist aber keine direkte Route, die von A nach B führt. Es geht zu manchen Orten in die eine, zu manchen in die andere Richtung. Du kannst deine Route also sehr individuell festlegen, je nachdem, welche weißen Dörfer du besuchen möchtest.

Wir haben während unseres Andalusien Roadtrips einen Tagesausflug von Ronda zu drei weißen Dörfern gemacht. Welche das sind und unsere Highlights und Tipps erfährst du gleich!

Andalusien Roadtrip: Die Route mit allen Highlights und Tipps
Bist auf der Suche nach der perfekten Reiseroute für deinen Roadtrip durch Andalusien? In diesem Blogartikel zeige ich dir unsere Route mit allen Highlights und Tipps.

Weiße Dörfer in Andalusien

Ronda

Ronda ist der ideale Ausgangspunkt, um die weißen Dörfer Andalusiens zu erkunden. Bei einem Tagesausflug in den Nordwesten der Stadt kannst du gleich drei der schönsten Dörfer besuchen. Diese Route ist übrigens ein Rundweg – du fährst also nicht dieselbe Strecke hin und retour – mit einer Länge von rund 100 km und einer Fahrzeit von etwa 2 Stunden.

Wenn man so will, ist Ronda selbst auch ein weißes Dorf. Viele der Häuser erstrahlen in hellem weiß und sind, wie auch in den Dörfern, in engen Gassen an den Hang gebaut. Das siehst du vor allem, wenn du von der Altstadt-Seite Rondas im Osten auf die Stadt auf der anderen Seite der Schlucht blickst.

Damit du für deinen Trip zu den weißen Dörfern optimal ausgeruht bist, habe ich gleich zwei Tipps für super Unterkünfte für dich. Denn während unseres Aufenthalts hatten wir zuerst ein Designer-Apartment mitten in der Innenstadt und danach ein modernes Self-Service Hotel mit Rooftop-Pool.

Innenstadt-Apartment „La Bola Suite“
Vorteil: Top-Lage mit Gehweite zu allen Sehenswürdigkeiten und Restaurants

Aparthotel mit Pool „Martalia Arenal“
Vorteil: Pool mit Ausblick auf die Stadt und kostenloser Parkplatz

Setenil de las Bodegas

Voller Vorfreude starten wir in den Tag, denn heute wollen wir die Straße der weißen Dörfer Andalusiens entdecken. Der erste Stopp auf unserer Route ist das Felsendorf Setenil de las Bodegas. Du fragst dich vielleicht, warum Felsendorf? Was soll das denn bedeuten?

Das Dorf Setenil de las Bodegas liegt in einer kleinen Schlucht und einige der Häuser sind direkt an die Felswände gebaut. Manche Häuser sind sogar so stark mit dem Fels verschmolzen, dass wir durch die Gassen wie durch einen Tunnel gehen – links und rechts die Häuser und über uns der Felsen.

Tipp fürs Parken: Versuche erst gar nicht mit dem Auto in das Ortszentrum von Setenil de las Bodegas vorzudringen. Die Straßen sind sehr eng und du wirst auch keinen Parkplatz finden. An der Hauptstraße CA-4223 nicht unweit vom Zentrum gibt es jedoch zahlreiche Parkplätze, wo du sogar kostenlos stehen kannst.

Wir beginnen unseren Rundgang an der höher gelegenen Calle San Sebastian, die einen wunderschönen Blick auf das weiße Dorf bietet. Die berühmten Straßen von Setenil de las Bodegas sind aber die Calle Cantareria Baja und die Calle Cuevas del Sol, denn dort sind die Felsenhäuser zu finden.

Entlang der Gassen befinden sich zahlreiche Lokale. Wir nutzen direkt die Gelegenheit, um an dieser einmaligen Location so richtig spanisch zu frühstücken. Es gibt also Mollete – das ist eine Art spanische Semmel – mit Olivenöl und Tomatenpaste und Churros mit heißer Schokolade und leckeren frischgepressten Orangensaft.

Ein weiteres tolles Gässchen mit super Fotomotiv ist die Calle Herreria, wo entlang der Felswand Stufen nach oben zu dem romantischen Plätzchen Besame En Este Rincon (übersetzt „Küss mich in dieser Ecke“) führen.

Aufgrund seines wirklich außergewöhnlichen Erscheinungsbilds zählt Setenil de las Bodegas zu den beliebtesten Orten an der Straße der weißen Dörfer in Andalusien. Und auch wenn der kleine Ort etwas touristisch sein mag, lässt uns die einmalige Lage darüber hinwegblicken. Ich empfehle aber dennoch früh da zu sein, denn so kannst du den Touristenmassen noch weitestgehend entkommen.

Olvera

Unser zweiter Stopp auf der Straße der weißen Dörfer ist das charmante Örtchen Olvera. Nur rund 16 Kilometer bzw. 25 Autominuten trennen Setenil de las Bodegas von Olvera. Übrigens kommt man auf dem Weg sogar an noch einem weißen Dorf, Torre Alhaquime, vorbei.

Wir sehen Olvera bereits von weitem, denn das Dorf ist auf einem Hügel gebaut, auf dessen Spitze das Castillo de Olvera (Burg von Olvera) thront. Die Burg und der Ausblick über das Dorf und die Olivenhaine, den man von oben hat, sind eine der Top-Sehenswürdigkeiten von Olvera, die du auf keinen Fall verpassen solltest.

Die Besichtigung kostet 2 Euro und inkludiert die Burg und das historische Museum La Frontera y Los Castillos. Ein Ticket bekommst du bei der Touristeninformation am Plaza de la Iglesia.

Tipp fürs Parken: In der Nähe der Burg (oben habe ich die genauen Koordinaten verlinkt) befindet sich ein großer, öffentlicher Parkplatz. Von dort aus kannst du das Dorf perfekt zu Fuß erkunden.

Wieder am Platz der Kathedrale angekommen, spazieren wir entlang der Calle Llana in den Ortskern von Olvera. Ein Blick zurück lohnt sich aber, denn nicht nur die Aussicht von der Burg auf das Dorf ist beeindruckend, sondern auch der Ausblick vom Dorf auf den Hügel.

Den schönsten Blick auf das weiße Dorf Olvera hast du jedoch vom Monumento al Sagrado Corazon. Folge dazu einfach der Calle Llana bis zum Plaza Andalucia, von wo aus Treppen zum Denkmal führen.

Zahara de la Sierra

  • Olvera - Zahara de la Sierra: 30 km, 30 Minuten
  • Zahara de la Sierra - Ronda: 36 km, 40 Minuten
  • Parken: Öffentlicher Parkplatz

Wir fahren weiter zum letzten Stopp unserer kleinen Rundreise. Ein wahres Postkartenmotiv bietet sich uns auf dem Weg zum nächsten weißen Dorf. Vom Stausee des Rio Guadelete aus genießen wir einen traumhaften Blick auf Zahara de la Sierra, das an einem Hügel hinter dem grün-blau schimmernden See liegt.

Da es mittlerweile schon ziemlich heiß ist, entschließen wir uns dazu Zahara de la Sierra nur aus der Ferne zu bestaunen. Wenn du das Örtchen allerdings besichtigen möchtest, lohnt es sich den mitunter steilen Weg zum Castillo de Zahara de la Sierra hinaufzusteigen. Oben angekommen, wirst du mit einem grandiosen Blick auf den Stausee und die hügelige Landschaft Andalusiens belohnt.

Tipp fürs Parken: Auch in Zahara de la Sierra sind die Straßen sehr eng und einer Fahrt mit dem Auto in den Ortskern ist abzuraten. Daher solltest du dir unbedingt am Rande des Dorfes einen Parkplatz suchen.

Weitere Dörfer

Die weißen Dörfer liegen ganz verstreut zwischen Malaga und Cadiz. Mein Tagesausflug von Ronda führt dich zu drei der schönsten weißen Dörfer in Andalusien. Doch, wie schon erwähnt, gibt es viel mehr zu entdecken.

Ein paar der anderen Orte liegen nicht unweit von der oben vorgeschlagenen Strecke – du kannst deine eigene Route auf der Straße der weißen Dörfer also komplett individuell zusammenstellen.

Und das sind die 16 anderen der insgesamt 19 weißen Dörfer:
Alcala del Valle, Algar, Algodonales, Arcos de la Frontera, Benaocaz, Bornos, El Bosque, El Gastor, Espera, Grazalema, Prado del Rey, Puerta Serrano, Torre Alhaquime, Ubrique, Villaluenga del Rosario und Villamartin


Mietwagen-Tipp für Andalusien

Du hast wahrscheinlich schon gemerkt, dass die Straßen in Andalusien sehr schmal sein können und ein Kleinwagen hier die bessere Wahl ist. Wir sind mit unserem eigenen Auto, einem Opel Astra, unterwegs und können das nur bestätigen.

Solltest du also auf der Suche nach einem Mietwagen sein, musst du nicht tief in die Tasche greifen, sondern kannst dir einen kleinen, wendigen Flitzer buchen.

Mein Tipp für deinen Mietwagen in Andalusien ist Sixt. Sixt ist mit Standorten in über 100 Ländern rund um den Globus eine der führenden Autovermietungen weltweit.
Dein Vorteil: Bei Sixt kannst du dir sicher sein, dass dein Mietwagen in einem Top-Zustand und nicht älter als ein paar Monate ist. Plus: Mit dem Link unterhalb erhältst du bis zu 10% Rabatt auf deine Mietwagen-Buchung.


Die weißen Dörfer Andalusiens auf der Karte

Auf dieser Karte habe ich dir alle Orte eingezeichnet, damit du dir einen Überblick über die Straße der weißen Dörfer Andalusiens machen kannst.

Auf dieser Route gibt es definitiv einiges zu entdecken und du wirst ein paar der schönsten weißen Dörfer des ganzen Landes kennenlernen.

Bist du die Ruta de los Pueblos Blancos, die Straße der weißen Dörfer in Andalusien schon einmal gefahren? Lass mich wissen, welche Orte du besucht hast und was dir am besten gefallen hat!


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