Wow, wow, wow... In diesem Blogbeitrag darf ich euch auf eine meiner schönsten Reisen und auf einen unglaublich tollen Roadtrip entlang der Garden Route in Südafrika mitnehmen.

Zugegeben, Südafrika stand schon seit längerem auf unserer Reiseliste, genauer gesagt seit rund drei Jahren. Damals sind wir zwischen Südafrika und dem Oman geschwankt und haben uns dann doch für einen Roadtrip durch den Oman entschieden. Diesmal ging eigentlich alles ganz schnell. Nachdem der Winter und die grauen, kalten Tage Einzug genommen hatten, wussten wir, dass wir eine Fernreise machen wollen. Als eine Freundin dann auch noch von der Schönheit Südafrikas, dem Land, das schon so lange auf unserer Liste steht, schwärmte, ist die Entscheidung gefallen und wir haben wenige Tage später auch schon den Flug gebucht. Zum Glück, denn sonst wäre uns wirklich etwas entgangen!


Das solltest du klären, bevor deine Reise losgeht:

  • Flüge: Buche deine Flüge nach Südafrika einige Wochen im Voraus, um einen guten Preis zu bekommen. Manchmal lohnt es sich aber auch abzuwarten. Wir haben zum Beispiel gesehen, dass unser Flug wenige Tage vor Abflug günstiger gewesen wäre als zum Zeitpunkt unserer Buchung. So kurz davor erst die Flüge zu buchen, wäre aber dann doch zu nervenaufreibend für uns gewesen. Wir sind übrigens mit KLM von Wien über Amsterdam nach Kapstadt geflogen und hatten einen sehr angenehmen Flug.
  • Visum: Für die Einreise nach Südafrika benötigst du kein Visum.
  • Mietwagen: Wir haben unseren Mietwagen, einen VW Polo, über Sunnycars gebucht. Bei Sunnycars bekommst du meist günstigere Tarife als bei den Autovermietungen selbst. Außerdem ist das Auto direkt über Sunnycars voll versichert und der zweite Fahrer ist kostenlos.
  • Gepäck: Wie fast immer sind wir auch diesmal nur mit unserem Handgepäcksrucksack unterwegs. Damit du weißt, was du für deinen Garden Route Roadtrip einpacken sollst, habe ich dir alles in einer Packliste zusammengefasst.
  • SIM-Karte: Um mit Google Maps navigieren zu können, haben wir uns am Tag nach der Ankunft direkt eine SIM-Karte mit 10 GB Datenvolumen für rund 8€ geholt. Alles hat wunderbar geklappt und wir hatten bereits nach weniger als einer Stunde Internetzugang. Übrigens haben wir einen kleinen, tragbaren Akku-WLAN-Router, mit dem wir von mehreren Geräten aufs Internet zugreifen können und somit immer nur eine SIM-Karte kaufen müssen.

Garden Route Highlights

Anschnallen bitte! Denn unsere Garden Route Südafrika Rundreise für 2 Wochen geht los. Wir sitzen in unserem kleinen, silbernen VW Polo und können es gar nicht erwarten, die Garden Route als Selbstfahrer zu entdecken. Hier unsere Route:


Tag 1: Stellenbosch

  • Highlights: Weingüter und Wine Tasting
  • Distanz: 60 km (Kapstadt - Stellenbosch)
  • Fahrzeit: 0:45 h
  • Mein Unterkunft-Tipp bei Stellenbosch: Languedoc Farm
Languedoc, Stellenbosch, Südafrika
Das Languedoc liegt auf einem kleinen Bauernhof im Blaauwklippen, eine 10-minütige Fahrt vom Zentrum von Stellenbosch entfernt.

Unser erster Stopp führt uns nach Stellenbosch, einer wunderschönen Stadt, die von unzähligen Weingütern umgeben ist. Nicht umsonst wird diese Gegend auch Winelands genannt.

Ein Weingut ist hier schöner als das andere. Das macht es uns nicht gerade einfach, uns zu entscheiden, welche wir besuchen möchten. Nach einiger Zeit Recherche fällt unsere Wahl auf ein traditionelles, altes Weingut, das Boschendal Estate, Stark-Condé Wines, das wunderschön vom Wasser umgeben ist und das neue Waterford Estate im italienischen Stil.

Im Boschendal Estate, das bereits 1685 gegründet wurde, gibt es neben der Möglichkeit zur Weinverkostung, zwei Restaurants und ein kleines Deli, das man besuchen kann. Da das Boschendal Estate, das erste ist, das wir auf unserer kleinen Weinrundreise ansteuern, entscheiden wir uns für einen leichten Lunch im Restaurant. Eine Weinverkostung – oder besser gesagt Wein- und Schokoladeverkostung – machen wir dann am Nachmittag im Waterford Estate. Dort arbeitet übrigens auch einer der bekanntesten Winzer des Landes, Kevin Arnold.

Unterkunft:
Die Languedoc Farm ist eine grüne Oase. Gastgeberin Diana vermietet drei Wohneinheiten, wovon zwei im Haupthaus im traditionellen Kap-Stil sind und eine ein modernes Tiny House im Garten darstellt. Wir waren im Haupthaus untergebracht und haben uns dank der Vintage Einrichtung wie in eine andere Zeit zurückversetzt gefühlt.


Tag 2: Hermanus

  • Highlights: Stony Point Nature Reserve, Cliff Path in Hermanus
  • Distanz: 120 km (Stellenbosch - Hermanus)
  • Fahrzeit: 1:30 h
  • Mein Unterkunft-Tipp in Hermanus: The Whale on Main B&B
The Whale on Main B&B, Hermanus, Südafrika
In der Nähe der in Hermanus in der Region Westkap gelegenen Unterkunft The Whale on Main B&B befinden sich Strand Langbaai und Strand Kammabaai.

Der zweite Tag unseres Garden Route Roadtrips wird tierisch! Wir fahren zum Stony Point Nature Reserve, wo eine der beiden einzigen Pinguinkolonien auf dem afrikanischen Festland lebt. Die zweite Pinguinkolonie findest du am Boulders Beach nahe Kapstadt. Dort haben wir auch unser Glück versucht – leider an einem Wochenende – und wir sind bereits bei der Parkplatzsuche gescheitert. Umso mehr freuen wir uns, die kleinen Frackträger heute sehen zu dürfen.

Und tatsächlich begrüßen uns die schwarz-weißen Geschöpfe bereits am Parkplatz, wo sie sich von den vorbeifahrenden Autos kaum beirren lassen. Noch mehr von ihnen sehen wir dann im abgezäunten Bereich des Stony Point Nature Reserve, wo sie sich am Felsen in der Sonne aufwärmen und unter der Besucherbrücke an uns vorbei wackeln.

Jetzt geht es aber weiter nach Hermanus, der Stadt der Wale. Wirklich schade, dass aktuell keine Wale zu sehen sind. Die ziehen nämlich nur im November und Dezember in Hermanus vorbei, wo man sie vom Cliff Path angeblich wirklich gut beobachten kann. Aber auch ohne Wale ist der Cliff Path absolut sehenswert. Statt Wale beobachten wir Sonnenanbeter und Body Surfer, die den wunderschönen Nachmittag nutzen. Wir haben ein wenig zu essen mitgenommen und machen noch ein Picknick auf einer der vielen Bänke entlang des Cliff Paths, lauschen den Wellen und lassen den Tag Revue passieren.

Unterkunft:
Direkt an der Hauptstraße und nur einen Katzensprung vom Cliffwalk entfernt befindet sich das Bed & Breakfast von Zeno und Marlene. Die beiden sind wirklich wunderbare Gastgeber und kümmern sich liebevoll um ihre Gäste. Ein besonderes Highlight – neben dem Zimmer mit Meerblick – war für uns das tolle Frühstück, das man à la carte wählt und serviert bekommt.


Tag 3: De Hoop Nature Reserve

  • Highlights: Cape Agulhas, Sanddünen von Koppie Alleen
  • Distanz: 200 km (Hermanus - Cape Agulhas - De Hoop)
  • Fahrzeit: 3:30 h
  • Mein Unterkunft-Tipp im De Hoop: Opstal Camp Rondavel
Campsite and Rondawels - De Hoop Collection
Land Based Whale Watching at De Hoop nature Reserve

Heute haben wir eine etwas längere Strecke zurückzulegen. Über den südlichsten Punkt Afrikas geht es für uns nämlich in das De Hoop Nature Reserve. Von Hermanus fahren wir rund 130 km zum Cape Agulhas, Afrikas südlichstem Punkt und dem Ort, an dem sich der atlantische und der indische Ozean treffen. Du denkst dir nun vielleicht, schön zu wissen, dass sich diese beiden Weltmeere hier treffen, aber macht das denn einen Unterschied? Die Antwort lautet ja! Tatsächlich ist das nicht bloß eine von Menschen erfundene Unterscheidung. Am Cape Alguhas kannst du beobachten, wie die Wellen der beiden Ozeane aufeinander treffen. Außerdem ist der indische Ozean rund 5 Grad wärmer als der Atlanik. Das wird dich in den kommenden Tagen am Strand noch freuen.

Nach weiteren eineinhalb Stunden Fahrt, teilweise über Schotterpisten, kommen wir im De Hoop Nature Reserve an. Bereits nach wenigen Metern begegnen uns zahlreiche Zebras und Antilopen, die auf den Wiesen des Reservats grasen. Im De Hoop Nature Reserve gibt es einige Wanderrouten zu entdecken. Wir entscheiden uns heute Nachmittag noch die Sanddünen von Koppie Alleen unsicher zu machen und am nächsten Morgen eine Klippenwanderung entlang des De Hoopvlei zu machen. Übrigens haben wir uns für unsere Südafrika-Reise extra Safari-Hosen zugelegt. Die sind Mücken-sicher und lassen keine Stiche durch.

Im De Hoop Nature Reserve darfst du dich auf den gekennzeichneten Straßen mit deinem Auto (oder selbstverständlich auch zu Fuß) frei bewegen. Bei einer kleinen Rundfahrt werden dir bestimmt einige Tiere unterkommen.

Unterkunft:
Diese Unterkunft ist etwas wirklich besonderes. Sie befindet sich nämlich direkt im De Hoop Nature Reserve! Du kannst also Antilopen, Zebras und Co. beim Frühstücken beobachten. Die Tiere sind nicht eingezäunt, sondern leben im gleichen Bereich wie du auch. Dass die Zimmer bzw. Häuschen im De Hoop Nature Reserve also eine beliebte Unterkunft sind, muss ich hier nicht dazusagen. Daher solltest du unbedingt rechtzeitig reservieren, um dir dieses Erlebnis nicht entgehen zu lassen.


Tag 4: Swellendam

  • Highlights: Altstadt von Swellendam
  • Distanz: 60 km (De Hoop - Swellendam)
  • Fahrzeit: 1 h
  • Mein Unterkunft-Tipp in Swellendam: A Riverbed Guesthouse
★★★★ A Riverbed Guesthouse, Swellendam, Südafrika
Das A Riverbed Guesthouse in Swellendam bietet 4-Sterne-Unterkünfte mit einem Außenpool und Grillmöglichkeiten.

Nach unserer morgendlichen Wanderung durch das Naturreservat, verlassen das De Hoop Nature Reserve und machen uns auf den Weg nach Swellendam. Die Kleinstadt besitzt zahlreiche Häusern im Kap-holländischen Stil. Besonders markant ist die Kirche, die während der Öffnungszeiten auch besichtigt werden kann.

Doch auch kulinarisch hat Swellendam einiges zu bieten. Wenn du ein Fan von Fine Dining bist, – und selbst wenn nicht – solltest du das Restaurant Field and Fork besuchen. Der Name ist im Restaurant Programm. Hier werden qualitativ hochwertige, regionale Produkte zu hervorragenden Köstlichkeiten verarbeitet. Außerdem befindet sich das Lokal in einem der historischen Häuser, was die Atmosphäre einzigartig macht. Reserviere deinen Tisch am besten bereits im Voraus. Das kannst du bequem online über die Website des Restaurants machen.

Unterkunft:
A Riverbed Guesthouse ist eine Privatunkterkunft mit vier wunderschönen Zimmern, die, wie der Name schon verraten lässt, neben einem kleinen Fluss im Zentrum von Swellendam liegt. Tatsächlich beginnt direkt hinter dem Garten des Bed & Breakfast ein Wanderweg. Leider hatten wir aber nicht genug Zeit, um diesen zu entdecken. Stattdessen haben wir uns im wahnsinnig tollen Pool von den Wanderungen der letzten Tage erholt.


Tag 5: Wilderness

  • Highlights: Map of Africa Viewpoint, Wanderung "Half Collared Kingfisher Trail"
  • Distanz: 230 km (Swellendam - Mossel Bay - Wilderness)
  • Fahrzeit: 2:30 h
  • Mein Unterkunft-Tipp in Wilderness: Mes Amis Beach Guest House
★★★★ Mes Amis Beach Guest House, Wilderness, Südafrika
An der Garden Route bietet das Mes Amis Beach Guest House elegante Zimmer mit eigenem Eingang und direktem Zugang zum Wilderness Beach.

Neuer Tag, neues Abenteuer! Nach einer entspannten Nacht in Swellendam, packen wir unsere Sachen und fahren rund 170 km nach Mossel Bay. Wir haben die kleine Küstenstadt aufgrund des coolen Cafés The Blue Shed Coffee Roastery als Zwischenstopp auf unserem Weg nach Wilderness gewählt. Mossel Bay stellt zugleich den offiziellen Start der Garden Route dar. Die Garden Route beginnt nämlich streng genommen nicht in Kapstadt, sondern in Mossel Bay und endet in Storms River, im Tsitsikamma Nationalpark.

Nach weiteren 60 km Fahrt entlang der Garden Route kommen wir in Wilderness an und fahren erstmal zur Tankstelle. Dort macht uns ein Tankwart darauf aufmerksam, dass einer unserer Reifen wohl Luft verliert. Nach einem ersten kurzen Schock unsererseits wurde das Loch vom Tankstellenpersonal eruiert und direkt mit Kautschuk geflickt. – Also alles halb so wild. Wir haben dennoch am selben Tag noch bei Sunnycars, wo wir so gut wie immer unsere Mietwagen buchen, angerufen und werden in Plettenberg Bay, unserem nächsten Stopp, in ein neues Auto bekommen – ohne zusätzliche Kosten.

Mit geflicktem Reifen geht es nun zum bekannten Map of Africa Viewpoint. Von einem Hügel bei Wilderness hat man nämlich einen tollen Blick auf den Fluss und die umliegende Landschaft. Das Besondere daran: Von oben sieht der Flusslauf so aus wie die Karte Afrikas!

Auch wenn wir heute schon wirklich viel erlebt haben, wollen wir unbedingt noch wandern gehen. Wanderrouten gibt es in Wilderness viele. Da reicht ein Tag leider nicht aus, alle zu entdecken. Die bekannteste und eine der schönsten ist aber der Half Collared Kingfisher Trail, benannt nach einem Vogel, der hier beheimatet ist. Die rund 4,5 km lange Wanderung ist mit einem kleinen Action-Faktor verbunden: Denn Teil des Weges ist eine Flussüberquerung mit einem Floß! Am Ende dieser abenteuerlichen Wanderung erreichst du einen mehrstufigen Wasserfall, wo du auch baden gehen kannst.

Unterkunft:
Es gibt eigentlich nichts, was uns am Mes Amis Beach Guesthouse nicht beeindruckt hat! Das Guesthouse liegt auf einer Klippe direkt am Meer und du kannst von deinem Zimmer aus den Wellen lauschen. Den endlos langen Strand erreichst du über einen Weg vom Garten des Hotels. Von der Terrasse deines Zimmers kannst du außerdem Delfine beobachten und das Frühstücksbuffet ist einfach ein Traum... Du siehst – ich kann gar nicht aufhören zu schwärmen!


Tag 6: Plettenberg Bay

  • Highlights: Robberg Nature Reserve
  • Distanz: 80 km (Wilderness - Plettenberg Bay)
  • Fahrzeit: 1:00 h
  • Mein Unterkunft-Tipp in Plettenberg Bay: Barrington's
Barrington’s, Plettenberg Bay, Südafrika
Die Unterkunft Barrington’s, die in Plettenberg Bay, 1 km von Central Beach entfernt gelegen ist, verfügt über Übernachtungsmöglichkeiten mit einem Garten,...

Heute wird es wieder tierisch! Das Robberg Nature Reserve steht auf dem Programm. Nur 8 km von Plett, wie Plettenberg Bay von den Südafrikanern genannt wird, entfernt befindet sich auf einer Halbinsel ein kleines Paradies, das eine Robbenkolonie ihr Zuhause nennt. Die wirst du übrigens schon von weitem riechen können. Doch nicht nur für die hunderten Robben ist die Halbinsel und deren Küste traumhaft, auch Wanderer kommen hier auf ihre Kosten.

Insgesamt gibt es drei Wanderrouten auf der Halbinsel:

  1. The Gap: 2,1 km, ca. 1/2 bis 1 Stunde
  2. Witsand: 5,5 km, ca. 2 bis 3 Stunden
  3. The Point: 9,2 km, ca. 4 bis 5 Stunden

Eigentlich haben wir vor, die dritte Route bis zum Leuchtturm am Ende der Halbinsel zu wandern. Es ist jedoch so heiß, dass wir uns kurzerhand für Route 2 entscheiden und uns eine Auszeit am Strand im Süden der Halbinsel gönnen.

Unterkunft:
Das Barrington's in Plettenberg Bay hat seinen ganz besonderen Charme, denn es ist nicht einfach nur ein Hotel, sondern beherbergt auch eine Brauerei, ein Deli und ein Restaurant. Direkt vor dem Hotel befindet sich ein riesiger Gemüsegarten, von wo aus das Restaurant direkt seine Zutaten bezieht. Ein Abendessen im Hotelrestaurant ist also absolut empfehlenswert!


Tag 7+8: Tsitsikamma Nationalpark

  • Highlights: Wanderungen "Mouth Trail", "Lookout Point" und "Waterfall"
  • Distanz: 70 km (Plettenberg Bay - Tsitsikamma Nationalpark)
  • Fahrzeit: 1:00 h
  • Mein Unterkunft-Tipp im Tsitsikamma Nationalpark: Storms River Mouth Rest Camp Oceanette

Wir wollen den Tag heute noch im Plettenberg Bay am Strand verbringen, bevor wir die letzten Kilometer entlang der Garden Route in den Tsitsikamma Nationalpark fahren. Am Strand angekommen sind wir inspiriert von den Bodysurfern, die auf den Wellen gleiten. Nachdem uns Bodysurfen auf Hawaii extrem Spaß gemacht hat, legen wir uns kurzerhand auch ein kleines Bodysurfboard zu, auf dem wir gefühlt den kompletten Tag verbringen.

Nach ausgiebigen Stunden am Strand machen wir noch einen großen Einkauf für unsere Tage im Tsitsikamma Nationalpark, denn dort gibt es keinen Supermarkt, sondern nur einen kleinen, hochpreisigen Shop. Eine Stunde Fahrt später, kommen wir im Tsitsikamma Nationalpark an, wo wir uns erstmal in unserer Oceanette gemütlich einrichten, abendessen und danach das Camp erkunden.

Am nächsten Tag stehen für uns nämlich gleich zwei – oder vielleicht besser gesagt drei – Wanderungen am Plan. Der Mouth Trail ist ein Muss, wenn du den Tsitsikamma Nationalpark besuchst. Der rund 1 km lange Weg führt über Hängebrücken auf die andere Seite der Schlucht. Dort startet der Lookout Trail, der eine weitere Stunde (ebenfalls ca. 1 km) den Berg nach oben zu zwei tollen Aussichtspunkt führt. Oben angekommen, hast du einen tollen Blick auf die Hängebrücke über den Storms River.

Doch das waren nur unsere Vormittagswanderungen! Nach einer Auszeit in unserem Apartment packen wir unsere Rucksäcke und machen uns auf den Weg zu einem Wasserfall. Der Waterfall Trail (ca. 6 km hin und zurück) startet nämlich buchstäblich neben unserer Oceanette. Erst ist es ein ganz normaler Wanderweg, doch dann wird der Weg mehr zu einem kleinen Kletterabenteuer über die Felsen der Küste, wo wir zahlreiche Klippschiefer (Dassies) sehen, die sich wohl auch fragen, was wir hier machen. Wir klettern von Felsen zu Felsen und versuchen immer den Markierungen zu folgen. Die Anstrengung lohnt sich am Ende: Am Wasserfall angekommen, genießen wir mit unseren Sandwiches den Ausblick – die perfekte Location für unser Abendessen.

Unterkunft:
Unsere Unterkunft im Tsitsikamma Nationalpark befindet sich tatsächlich mitten im Nationalpark, nicht unweit von den Wanderrouten entfernt. Wir haben uns eine Oceanette gebucht. Das ist eine kleine Ferienwohnung mit eigener Küche und Terrasse mit Meerblick. Als wir dort waren, waren noch wirklich viele Apartments frei, aber bei Unterkünften in Nationalparks solltest du generell eher zeitig buchen.


Tag 9+10: Addo Elephant Nationalpark

  • Highlights: Safari
  • Distanz: 290 km (Tsitsikamma Nationalpark - Addo)
  • Fahrzeit: 3:15 h
  • Mein Unterkunft-Tipp beim Addo Elephant Nationalpark: Addo African Home
Addo African Home, Addo, Südafrika
Das großzügige Gelände des Addo African Home liegt nur 10 Fahrminuten vom Addo-Elefanten-Nationalpark entfernt.

Nach dem gestrigen ausgiebigen Wandertag, haben wir heute eine relativ weite Strecke mit dem Auto zurückzulegen. Wir verlassen die Küste und den indischen Ozean, denn unser Garden Route Roadtrip führt uns in Richtung Addo Elephant Park, der sich rund 50 km nördlich von Port Elisabeth (jetzt Gqeberha genannt) befindet.

Auf der Strecke ist allerdings Vorsicht geboten: Selbst die South African National Parks empfehlen aus Sicherheitsgründen die Route R335 über Motherwell zu meiden und stattdessen die N2 über Colchester zu wählen (Einfahrt in den Park entweder über das Camp Matyholweni bei Colchester oder über Paterson zum Main Camp). Auch wir folgen diesem Rat und fahren über Colchester und Paterson nach Addo, wo sich unsere Unterkunft befindet.

Für morgen haben wir eine Ganztages-Safari über unsere Unterkunft gebucht. Nachdem der heutige Tag aber noch jung ist und wir super motiviert für Safari sind, beschließen wir mit unserem kleinen Polo den Nationalpark zu erkunden. In den Nationalpark kannst du nämlich sowohl mit einer geführten Safari als auch mit dem eigenen Auto. Eintritt ist rund 20€ pro Person. Gleich bei der Einfahrt werden uns Plätze empfohlen, wo sich derzeit viele Tiere aufhalten. Mit der Karte, die wir ebenfalls bekommen haben, navigieren wir dorthin. Und tatsächlich: Eine Herde an Elefanten tümmelt sich an einem Wasserloch. Sie spielen im Wasser, trinken und spritzen sich nass. Im Verhältnis zu einem ausgewachsenen Elefanten ist unser Polo ganz schön klein – das merken wir, als plötzlich ein Elefant direkt vor unserem Auto an uns vorbeizieht. Auch Antilopen und Zebras haben wir auf unserer Fahrt gesehen. Umso mehr freuen wir uns auf die morgige Safari!

Bei unserer Ganztages-Safari (der Kostenpunkt liegt bei rund 130€ pro Person) sitzen wir in einem richtigen Safari-Mobil, das recht hoch und offen ist. So kann man die Tiere noch besser beobachten. Wir haben übrigens Glück: niemand sonst hat für heute eine ganztägige Safari gebucht und wir haben sozusagen eine private Tour. Es ist ziemlich heiß heute und die Tiere verbringen die meiste Zeit im Schatten oder am Wasserloch. Wir sehen wieder zahlreiche Elefanten, aber auch Zebras, Kudus, Warzenschweine und Büffel – und leider sehr weit weg, ganz klein und versteckt Löwen! Bei der in der Unterkunft gebuchten Ganztages-Safari ist die Verpflegung inklusive. Wir bekommen am Vormittag Kekse, Tee und Kaffee und machen mittags eine Pause im eingezäunten Picnic-Bereich. Mitten im Park aus dem Auto aussteigen ist nämlich strengstens verboten. Es gibt ausgewiesene Flächen, wo man aussteigen und Pause machen darf – mit und ohne Umzäunung.

Unterkunft:
Das Addo African Home ist eine wunderschöne Anlage mit verschiedenen Zimmer-Typen und liegt nur wenige Autominuten vom Haupteingang des Addo Elephant Park entfernt. Wir hatten ein komfortables Rondawel und haben die traditionalle Atmosphäre sehr genossen.
Meine absolute Empfehlung ist aber die Ganztages-Safari, die direkt vom Addo African Home angeboten wird. Du fährst einen ganzen Tag lang in einem offenen Safari-Auto mit einem erfahrenen Guide durch den Park und wirst garantiert jede Menge Tiere sehen.


Tag 11: Oudtshoorn

  • Highlights: Relaxen
  • Distanz: 320 km (Addo - Oudtshoorn)
  • Fahrzeit: 4:00 h
  • Mein Unterkunft-Tipp bei Oudtshoorn: Buffelsdrift Game Lodge
★★★★ Buffelsdrift Game Lodge, Oudtshoorn, Südafrika
Die preisgekrönte Buffelsdrift Lodge bietet freistehende Zelte mit Blick auf die Swartberge der Kleinen Karoo und eine Wasserstelle für Wildtiere.

Der Addo Elephant Park war der östlichste Punkt unserer Reise. Nun heißt es die Rückfahrt Richtung Kapstadt antreten. Doch für die 800 km zurück haben wir auch noch zwei schöne Stopps eingeplant. Unsere Route führt diesmal nicht entlang der Garden Route, sondern durch das Landesinnere, erstmal bis Oudtshoorn. Oudtshoorn ist wohl die Stadt der Strauße. Rundherum befinden sich unzählige Straußenfarmen, so viele wie wahrscheinlich in keiner anderen Gegend in Südafrika.

Für uns heißt es jetzt aber Relaxen. Wir beziehen unser luxuriöses Zelt mit Doppelbett und Badewanne in der Buffelsdrift Game Lodge, einer der schönsten Game Lodges an der Garden Route. In der großzügigen Anlage laufen Kudus frei herum und vom Restaurant sowie vom Pool aus kannst du den Nilpferden beim Baden zusehen. Auch hier hast du die Möglichkeit Game Drives (also Safaris) zu buchen. Unser Highlight – neben den Nilpferden – sind die Giraffen, die wir am nächsten Morgen von der Terrasse unseres Zeltes beobachten.

Unterkunft:
Wenn du nach einer ganz besonderen Game Lodge sucht, dann bist du bei der Buffelsdrift Game Lodge genau richtig. Hier kannst du nämlich an der beliebten Erdmännchen-Safari teilnehmen und die kleinen Geschöpfe bei ihrer Morgenroutine beobachten. Ein weiteres Highlight sind die Nilpferde, die du beim köstlichen Dinner im Teich direkt am Restaurant beobachten kannst – wirklich einmalig!


Tag 12: Montagu

  • Highlights: Weingüter
  • Distanz: 240 km (Oudtshoorn - Montagu)
  • Fahrzeit: 2:45 h
  • Mein Unterkunft-Tipp in Montagu: Monte Vista Boutique Hotel
★★★★ Monte Vista Boutique Hotel, Montagu, Südafrika
Die Unterkunft Monte Vista Boutique Hotel mit Gartenblick in Montagu bietet Übernachtungsmöglichkeiten mit einem Außenpool, einem Garten, einer...

Auf deinem Weg zurück nach Kapstadt, entlang der bekannten Route 62, kommst du an Montagu vorbei, wo du deinen nächsten Stopp einlegen kannst. Wir fahren bei unserem Garden Route Roadtrip leider nur durch, da wir woanders bereits eine Unterkunft gebucht haben. Sollten wir aber noch einmal nach Südafrika kommen, steht Montagu bereits auf der Liste.

Die liebliche Kleinstadt liegt wunderschön in einer fruchtbaren Weingegend mit warmen Thermalquellen. Neben Baden kannst du hier aber auch Wandern oder einfach nur die wunderschöne Architektur und den guten Wein genießen.

Unterkunft:
Ein traumhafter Garten, stilvolle, moderne Zimmer und ein hervorragendes Frühstück. Was will man mehr? All das bietet das hübsche Boutique Hotel Monte Vista im Weinort Montagu.


Tag 13+14 Kapstadt

  • Highlights: Tafelberg, Lion's Head, Farmers Market, V&A Waterfront, Bo-Kaap, Clifton Beach, Camps Bay
  • Distanz: 190 km (Montagu - Kapstadt)
  • Fahrzeit: 2:30 h
  • Mein Unterkunft-Tipp in Kapstadt: The Winchester Hotel
★★★★ The Winchester Hotel by NEWMARK, Kapstadt, Südafrika
Das Winchester Hotel begrüßt Sie an der Sea Point Promenade mit Blick auf die Atlantikküste.

Kapstadt hat so viel zu bieten, da wird es für dich bestimmt nicht einfach auszuwählen, was du machen möchtest. Als kleine Entscheidungshilfe erzähle ich dir von unseren Kapstadt-Highlights.

Die markante Kulisse der Stadt wird vom mächtigen Tafelberg und dem spitzen Lion's Head gebildet. Beide Berge kannst du hochwandern bzw. auf den Tafelberg auch mit der Seilbahn fahren. Wir wandern auf den Lion's Head und sind von dem atemberaubenden Ausblick begeistert.

Wenn du regionale Produkte und leckeres Essen liebst, dann bist du am Oranjezicht City Farm Market genau richtig. Jeden Samstag und Sonntag gibt es dort von 8:15 bzw. 9:00 bis 14:00 Uhr leckere Köstlichkeiten zum mit nach Hause Nehmen oder gleich Verzehren.

Einmal solltest du auf jeden Fall durch die V&A Waterfront schlendern und den Vibe der Stadt genießen. Kapstadt ist aber auch eine Stadt der Gegensätze. Neben modernen Hochhäusern, findest du mitten in der Stadt auch kleine, alte Häuser aus dem 18. Jahrhundert, wie etwa die bunten Häuschen im Viertel Boo-Kap.

Aber was wäre ein Aufenthalt in Kapstadt ohne den Strand zu besuchen? Hier kann ich dir sowohl die Strände in Clifton als auch der lange Strand in Camps Bay ans Herz legen.

Wenn du in Kapstadt nicht selbst mit dem Auto fahren möchtest, kommst du übrigens auch mit Uber sehr gut von A nach B.

Unterkunft:
Klassisch, modern, kap-holländisch, ein Hingucker – so würde ich das Boutique Hotel, das von der südafrikanischen Gruppe Newmark Hotels geführt wird, bezeichnen. Direkt an der Sea Point Promenade gelegen bietet das Winchester Hotel außerdem einen traumhaften Blick auf die Atlantikküste.


Wissenswertes rund um die Garden Route Südafrikas

Garden Route: Beste Reisezeit

Die beste Reisezeit, um die Garden Route Südafrikas zu entdecken ist zwischen Dezember und Februar. Aber auch andere Monate haben ihren Reiz. Beispielsweise kannst du zwischen Juli und November in Hermanus sehr gut Wale beobachten.

Garden Route Karte

Wo ist die Garden Route? Oft wird die Strecke zwischen Kapstadt und Port Elisabeth als Garden Route bezeichnet. Die offizielle Strecke der Garden Route verläuft jedoch nur zwischen Mossel Bay und Storms River (auf der Karte in dunkelgrau eingezeichnet).


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